Die Trommel dreht sich 🥁, bunte Farben wirbeln durcheinander 🎨, es klimpern Münzen 💰 und ein Summen 🐝 erfüllt den … Waschsalon, richtig 😅.
Es ist mal wieder ein Tag, an dem wir morgens aufgewacht sind und drei Sachen festgestellt haben 💡: 1. Die Sonne zieht es heute vor, sich mit Wolken zu tarnen, die wiederum toll grau sind und uns mit nordischem Nieselpiesel überziehen 🌦. 2. Uns gehen die sauberen Schlübber aus 🤗 (nein, wir hätten stattdessen nicht Socken schreiben können, die tragen wir hier ja kaum 🧦❌). 3. Die Ladebalken unser elektronischen Geräte warten mit gähnender Leere auf 📴.
Treffen diese drei Gegebenheiten aufeinander 👋🏼, heißt es also ab ins Waschcenter 🧼 im nächstgelegenen Ort 💦🏘. Da ist es 1. trocken, 2. werden hier die Gewänder (im Ideal- aber nicht Regelfall) wieder sauber und 3. wartet hier eine Steckdose darauf uns mit kostenfreiem Strom zu versorgen 🔌. Alle Fliegen mit einer Klappe dahingemeuchelt und das alles nur für etwa 6 Australische Dollar. Toll, oder? 🙃
Jetzt wird sich vielleicht der ein oder andere Campingerfahrene fragen, warum wir uns nicht einfach einen Caravanpark ⛺️ (die mit den alten Leuten in den riesigen Wohnwagen 👴🏻👵🏻🚛) suchen, wo das alles vorhanden ist. Liegt die Lösung nicht auf der Hand 🤲🏼? Das wäre doch a) viel zu langweilig 😴 und außerdem möchte b) bitte ein Äugeln auf’s Budget geworfen werden 💵👀. Immerhin geht’s dem (Reise)Ende entgegen und Neuseeland hat unseren Rücklagen gezeigt, wie man sich schnellstmöglich aus dem Staub macht 💸💨.
Isolierteste Großstadt, lächelnste Insel
Nachdem wir bereits die größten/bekanntesten/relevantesten (Groß)städte 🏙 an der Ostküste (Melbourne, Sydney, Brisbane und Cairns) bewundern konnten, haben wir unsere Reise auf der anderen Seite des Roten Kontinents 🇦🇺 in der einzigen Großstadt Westaustraliens begonnen – Perth.
Kurz in Zahlen 👩🏼🏫: Mit 2,6 Millionen km² macht Westaustralien (hier WA genannt, weil die Aussies einfach auf Abkürzungen stehen 🎉) fast ein Drittel der Fläche ganz Australiens aus und ist dabei sieben Mal ‼️ so groß wie Deutschland 🇩🇪. Es leben hier 2,6 Millionen Menschen 👥, davon 2 Millionen allein im Großraum Perth 😲. Von den Städten der Ostküste ist Perth etwa 4500 Kilometer entfernt 🚷 und gilt als eine der isoliertesten Großstädte der Welt. Das muss man sich mal durch die Gehirnwindungen 🧠 sickern lassen, was das für Dimensionen sind 🌐.
Nachdem wir uns ein paar Tage lang wieder an das australische Klima gewöhnt ☀️🌡 (kaum aus dem Flughafen getreten, fühlten wir uns auch schon wie hartgekochte schwitzende Frühstückseier 🥚) und die Stadt erkundet hatten, holten wir unser neues Gefährt ab und begaben uns wieder auf Tour 🚐💨. Naja, eigentlich begaben wir uns zuerst für einen Großeinkauf zu Aldi 🛒🥦🥫🍞.
Direkt am übernächsten Tag erfüllte sich einer von Undine´s 👱🏼♀️ sehnlichsten Wünschen auf ihrer Will-ich-in-Australien-gesehen-haben-Liste 📝🇦🇺: Es ging mit der Fähre nach Rottnest Island 🏝⛴.
Was daran so toll und vor allem einzigartig ist, sind nicht die 63 Strände in 20 Buchten auf nur 22 Kilometern Umfang 😳. Nein, es sind die kleinen, zur Familie der Kängurus 🦘 gehörenden, befellten Grinsebacken namens Quokka. Nach ihnen wurde die Insel sogar benannt, denn Rottnest Island bedeutet nichts anderes, als Rattennest-Insel 🐀🤷🏻♂️. Wir würden sie allerdings nicht als Ratten, sondern als kleine Charmebolzen bezeichnen 💘. Besonders an ihnen ist nämlich nicht nur, dass sie so klein, niedlich und zutraulich sind, sondern sie sehen auch so aus, als hätten sie immer ein Lächeln im Gesicht 😁💯. Umwerfend und somit zusammen mit den Wombats auf unserem Siegerpodest 🥇 der Fauna Australiens (sorry Känguru 🦘, Platz zwei ist ja auch nicht schlecht 🥈).
Die meisten Touristen versuchen ein „lustiges“ Selfie 🤳🏼 mit den Quokkas aufzunehmen. Das schaut relativ beschränkt aus 🤪, denn dafür wird ins Geäst gekrabbelt und auf dem Boden herum gerobbt. Aber hey, jedem das Seine 🤷🏼♀️. Uns jedenfalls haben 10 000 normale Fotos von ihnen gereicht 😅.
Luxus-Van und Budget-Camping
Wie schon in Neuseeland 🇳🇿, sind wir auch die letzten Wochen in Australien mit einer gemieteten Droschke unterwegs 🚐. Da wir nun beide aber hart auf die 30 zusprinten 🏃🏼♀️🏃🏻💨, haben wir uns diesmal ein komfortableres Gefährt ausgesucht. Unser letztes Zuhause auf Rädern hört auf den Namen Jayda 🎀 (wir üben das mit dem Hören noch, „Tank füll Dich“ ⛽️ bekommt sie noch nicht so auf die Reihe) und ist ein richtiger Campervan, in dem sogar Michi fast aufrecht stehen kann 🕺🏻. Mit breitem Bett 🛏, optionaler Essecke, Kühlschrank, Waschbecken 🚰, ’ner Menge Stauraum, Gasherd und Mikrowelle (vielleicht doch etwas zu viel des Guten und daher nie genutzt) an Bord machen wir derzeit die Straßen entlang der Küste unsicher.
Da uns Jayda fast alles bietet, was im Campingalltag erforderlich ist, brauchen wir nur noch nach Stellplätzen mit Pinkelbude 🚽🧻 und, im Idealfall, Duschen 🚿 Ausschau zu halten. Die schonen nicht nur das Budget 💵✔️, sondern liegen zumeist auch direkt am Strand 🏖 oder mitten im, bei Kängurus beliebten, Busch (die Plätze, nicht die Duschen 😉). Mit diesen Einsparungen im Hinterkopf kann man sich schon mal in dem Weinanbaugebiet Australiens, Margaret River, durch die Verkostungen süffeln 🍷 und die ein oder andere Wir-kaufen-ja-was-Alibi-Flasche erstehen.
Der klassische Ost-West-Vergleich
Ist’s denn im Westen nun wirklich am besten 🧐? Von vielen bereits auf dieser Seite des Kontinents gewesenen Reisenden haben wir im Vorhinein gesagt bekommen, dass im Westen alles noch viel toller ist, als an der Ostküste.
Wir haben bis jetzt nur einen Bruchteil gesehen und werden mit Sicherheit nicht das ganze Ausmaß beurteilen können, aber so einfach als „besser“ abtun wollen wir es nicht 😊. Was unglaublich auffällt, ist, dass viel weniger Touristen unterwegs sind. Auch andere Backpacker 🎒 trifft man im Vergleich zur anderen Seite seltener. Die Natur und die Küsten wirken ein wenig wilder und ursprünglicher und die Strände sind, sofern überhaupt möglich, noch länger, weißer, leerer. Es ist anders, aber von Platzierungen sehen wir ab.
Die Zukunft
Der Blick auf den Kalender 📆 verrät es: Schon Ende nächsten Monats betreten unsere sandigen Zehen wieder deutsches Gefilde 🛬🇩🇪. Da müssen wir uns langsam mal Gedanken machen, wie es nach der Wiederkehr weitergeht mit dem lieben Leben 🙄💭. Und Streber, die wir sind, haben wir das natürlich längst getan 🤓. Zumindest eine Hälfte von uns (🙋🏻♂️), darf schon wieder einen Arbeitsvertrag sein eigen nennen 📄✔️. Die andere (🙋🏼) ist offen für neue Herausforderungen und gespannt, was da auf sie zukommen möge. Auch ein neues Domizil haben wir schon an Land gezogen 📦 und freuen uns sehr darauf nach Hamburg zurückzukehren ⚓️💙.
Bleibt zu hoffen, dass der deutsche Frühling 🌸 und Sommer 🌻 sich auch dieses Jahr Mühe geben, was Sonnenstunden 🌞 und die Thermometeranzeige im 20er Bereich angeht. Vorher lest Ihr aber noch mal von uns 🤞🏼.
Tschüß
Undine & Michi 🙋🏼🙋🏻♂️