9 Jägermeister 🏹 und 7 Zwerge 🕴🏼 haben 6 💟 mit 4 Prinzessinnen 👸🏻.
Nein, das ist nicht die Offenlegung eines Faibles 😆, sondern der hoch geheime Zugangscode zur Keramikabteilung des Campingplatzes 🤫⛺️🚽🚿. Wir sind, wie man an diesem Kniff unschwer zu erkennen vermag, inzwischen Vollprofis im Camper-Business 🎓.
🍽 Keine Abwasch-Möglichkeit? 💡 Kein Problem! Wir haben auch einen zweiten Kanister dabei (beide werden strikt getrennt!).
🚿 Keine Dusche? 💡 Kein Problem! Wir gehen im See daneben baden oder eben mal ungewaschen ins Bett/Zelt (Katzenwäsche geht immer 🐱).
Verarscht 😂😂 Das wäre das fehlende Prozent zwischen Profi-Camper und Überlebens-Experte, auf das wir gern verzichten 🤗.
An die Farm- und Arbeitserfahrungen, die wir die vergangenen vier Monate sammeln konnten, haben wir vor zwei Wochen einen Haken gemacht ✔️ und uns wieder auf die Straße geschmissen 🚙💨. Zwar haben wir bei Amazon eine Doppelbestellung für neue Rücken aufgeben müssen und Hornhaut an Fingerknöcheln und Knien vorzuweisen (Heidi will uns jetzt nicht mehr 🙍🏼), aber unser Konto meint, es hat sich gelohnt 💵. Außerdem können wir nun mit Sicherheit behaupten, dass körperlich anspruchsvolle Arbeit bei 35°C knallender Hitze ☀️🔥 8+ Stunden am Tag auf Dauer eher nichts für uns ist 🤪.
Es geht abwärts
Wir haben James (unser Auto/Zuhause 🚙) nicht gerade sanft an den Wiederbeginn seiner Pflichten herangeführt und ihn direkt am ersten Tag fünf Stunden in südlicher Richtung ins Städtchen Gympie gepeitscht 🛣🏇🏻. Dort öffneten uns ebenjene lieben Australier wieder Tür und Haus 🤠🏡🇦🇺, die schon recht zu Beginn unseres Abenteuers mit vielen Tipps und Geschichten 📝 weitergeholfen haben. Auch diesmal war es ein lustiger Abend bei einer unglaublich herzlichen Familie (Enkelkinder-Anwesenheit inklusive 👦🏼👧🏼).
Am nächsten Tag ging es, mit kurzem Abstecher zum schon in Vergessenheit geratenen Ozean 👋🏽🌊, zu weiteren alten Bekannten aus unseren ersten Tagen auf dem Kontinent. Von Tony und Jen hatten wir ‚damals’ unser Dachzelt ⛺️ erstanden. Seitdem stehen wir in regem Kontakt 📱, waren schon gemeinsam campen und sind sogar eingeladen Weihnachten mit ihnen zu verbringen 🎄. Der Abend war ein inneres Blumenpflücken 💐. Die Jukebox wurde angeschmissen 📻 (steht da im Wohnzimmer rum), Jonny Cash, Beatles und ACDC 🎻 gehört, Flipper gespielt 🎰 (steht da auch im Wohnzimmer rum), Billard gespielt 🎱 (was für ein Wohnzimmer!) und eine Menge Bier getrunken 🍻. Es geht immer um die Leute, Leute, immer um die Leute 🤓. Und die sind, soweit unsere Erfahrung, hierzulande allererste Sahne 🇦🇺🍰👌🏼.
Nachdem wir noch einen Abstecher zum Ausgangspunkt unserer Reise, Brisbane 🏙, gemacht haben, um James 🚙 durchleuchten 🔦 und auf Vordermann 🔧 bringen zu lassen und Michi neue Treter 👟 zu besorgen (seinen mitgebrachten Exemplaren hat die Kräuterfarm den Rest gegeben ⚰️), sind wir aufgebrochen gen Sydney.
Nach zwei Stunden hatten wir Queensland hinter uns gelassen. Eine plötzliche Zeitumstellung inklusive, denn im neuen Bundesstaat New South Wales gibt es noch Sommer- und Winterzeit 🤷🏼♀️. Eben noch 14 Uhr 🕑 auf dieser Seite der Staatengrenze, ist es ein Augenzwinkern später schon 15 Uhr 🕒 auf der anderen. Kinder Kinder, wie die Zeit verfliegt 🕰🛩.
Es ging dem südlichen Polarkreis entgegen, mit kleinen Umwegen über die Küste 🌊 und durch Nationalparks 🏞. Geschlafen wurde hinter Pubs, neben Golfplätzen (beides in inklusive Highway-Konzert 🛌📢🚚) und auch mal auf einem ‚echten‘ Campingplatz in Port Macquarie (das wäre dann der mit besagtem Toiletten-Geheim-Zugangscode 🕵🏻🤫). Dort sind wir die Küste entlang spaziert (und haben dabei in der Ferne einen Wal sichten können 🐋) und haben einen ganz besonderen Ort besucht: Ein Koala-Krankenhaus 🐨🚑. Hier können sich die angefahrenen, beim Buschfeuer verletzten oder vom Baum gefallenen kleinen Knuffeltiere wieder erholen oder finden, wenn zu arg in Mitleidenschaft gezogen, ein neues Zuhause. Schön ❣️.
Wir sind jetzt zu dritt
Vier Tage haben wir uns Zeit gelassen die fast 1000 Kilometer zwischen den beiden Großstädten Brisbane und Sydney zurückzulegen 🌆➡️🏙, um dann an einem sonnigen Samstagmorgen Ende Oktober Undine’s Lieblings-(einzigen)-kleinen-Bruder vom Flughafen der berühmten Opernhaus-Stadt aufzusammeln 🛬👋🏼👱🏻.
Da man sich nach einer 24stündigen Reise 🌍🛩🌏 anscheinend nicht groß ausruhen muss 💪🏼 (irgendwann waren wir auch mal jung 🙄), ging es, direkt nach dem Fallenlassen der mitgebrachten Klamotte im klaustrophobisch-beengten Hotelzimmer (aber immerhin Zimmer 👆🏼), ins nächstgelegene Bei-uns-gibt-es-alles-auch-Tiernahrung-Geschäft. Der Kreditkarte des neuen Reisekumpanen (nennen wir ihn hier der Einfachheit halber mal Flo 👱🏻) wurde Zelt ⛺️ und Campinggeschirr 🥣 angelastet und weiter ging es zu einem der berühmtesten Strände des Kontinents, wenn nicht sogar der Erde: Bondi Beach 🏖 . Nun ist besagte Sandküste weder besonders groß, noch besonders einsam oder attraktiv (⚠️ es ist zu betonen, dass es sich hierbei um eine subjektive Meinung handelt ⚠️). Aber eins kann man hier definitiv ganz fantastisch: Leute gucken 👀. Haben wir dann bei Fish & Chips 🐟🍟 auch ausgiebig gemacht und uns dann wieder verpieselt 🤙🏽. Büschen viel menschliche Gesellschaft auf einmal war es dann doch, aber selbst schuld, wenn man sich auf einen Samstagnachmittag mitten im Sehen-und-gesehen-werden-Mob platziert 💁🏼💁🏻♂️💁🏼♂️.
In den beiden darauffolgenden Tagen wurde Sydney ausgiebig von uns abgelatscht 👣. Fazit? Kann man mal gesehen haben ✅. Allerdings ist die Oper a) kleiner, als gedacht 📏 (oder büschen lütt, wie wir Norddeutschen gern schnacken) und b) der äußerlichen Fliesenwand nach anscheinend einer alten DDR-Schwimmhalle nachempfunden 🔸▫️🔸🏊🏻♀️. Nächtlich angestrahlt 🔦 macht sie dann doch ein bisschen mehr her ✨.
Abenteuergeil haben wir uns außerdem in modisch unbedeutende Einteiler geworfen 👘, uns ein paar Karabiner unter die Achseln und das Hinterteil geklemmt und sind einmal die nicht minder berühmte Harbour Bridge (Brücke im Hafen Sydneys) hoch- und (logisch) auch wieder runtergestiefelt 🧗🏻♂️. Sogar Höhenangst-startet-bei-20-Metern-Undine hat die Übung mit Bravour absolviert 👱🏼♀️🤟🏼.
Am letzten Abend gab’s noch ein Zusammentreffen mit bekannten lieben Menschen von Zuhause und unterwegs 👯♀️🍻👯♀️ und nach drei Tagen Großstadt-Getümmel flüchteten wir uns gemeinsam mit James (der war erstmal gestresst 🚙🤯) wieder in ruhigere Gefilde.
In die Blauen Berge fahren wir
Nur ein bisschen mehr als eine Stunde außerhalb von Sydney befindet sich der wohl meistbesuchte Nationalpark Australiens: der Blue Mountains National Park 🏞. Nun ist höchstwahrscheinlich auszuschließen, dass die bewaldeten Gesteinsbrocken dauerhaft dem Alkoholkonsum verfallen sind und die Namensgebung (zu dt. Blaue Berge) daher eher einer anderweitigen Herleitung bedarf 🕵🏻. Fragt man das allwissende Internet-Nachgoogelwerk Wikipedia ⌨️, sind die Ausdünstungen der dort zuhauf wachsenden Eukalyptusbäume, die im Tageslicht bläulich über dem Nationalpark schimmern, für die Bezeichnung verantwortlich 👩🏼🎓👨🏻🎓. Klingt auch irgendwie realistischer 🤓.
Noch auf dem Weg zum ersten Campingplatz zu dritt haben wir Halt gemacht, kurzerhand treppenkletternderweise (abwärts) einiges an Höhenmetern zurückgelegt und, im Tal angekommen, verschwitzt 👃🏼, aber begeistert 👌🏼, die sogenannten Wentworth Falls (Wasserfall) von unten begutachten können 📷. Als sich für den beschwerlichen Rückweg bergauf partout keine Rolltreppe finden ließ, wurden die Arschbacken (und Waden) zusammengekniffen und die 90°-Treppen (aufwärts) 🧗🏼♀️🧗🏻♂️🧗🏼♂️ wieder erklommen. Etagenziel erreicht, fanden wir und haben uns daraufhin erstmal mit Knoppers 🍪 belohnt (irgendwo auf der Welt war es ganz sicher halb zehn).
Nach der Ankunft auf der Camping-Bleibe in schluchtnähe, erfolgte nach dem Check-In in der Telefonzelle ☎️ (Rezeption kann ja jeder) der fachgerechte Aufbau der Zelte und erste Aufnahmen mit dem, vom Brüderchen mitgebrachten, Drohnen-Spielzeug 🛸. Nach darauf folgender fachgerechter Ganzkörper-Säuberung 🚿 wurde der Sonnenuntergang über den Bergen 🌄 bewundert 😮 und dokumentiert 📷 und gemeinsam das erste Camping-Abendmahl (Grillfleisch 🥩) verputzt.
Am darauffolgenden Tag haben wir weiter die Blauen Berge unsicher gemacht, dabei aber diesmal zur Überwindung der Höhenmeter Seil- und Steilbahnen zur Hilfe genommen 🚠 (man ist halt keine 18 mehr und das bestehende Angebot möchte ja auch genutzt und monetär 💰 unterstützt werden).
Flora und Fauna
Wir waren in der kurzen Zeit als Trio 👩🏼 👨🏻👱🏼 schon ordentlich auf Achse. Da wurde an den Klippen des Royal National Park entlang gewandert 👟, die Füße in kühle Bachläufe in den Bergen gehalten ⛲️⛰ und Blow Holes 💦 (= Gischt kommt aus einem Loch im Felsen gespritzt ) bewundert.
Das Wetter zeigte sich dabei zwischenzeitlich von seiner windigen Seite 🌬. Da mussten wir unser Hab und Gut schonmal mit dem ganzen Körpergewicht schützen 🌪⛺️ und den Unterboden des Fahrzeugs zum Regenschutz umfunktionieren (McGyver lässt grüßen 🖖🏼). Für wen Undine’s Kontodaten von Relevanz sind 🕴🏼, der kann sie sich am Strand von Wollongong und Umgebung aus 100+ Schnipseln wieder zusammenklamüsern 🔎📊.
Das unangefochtene Highlight jedoch ist die Tierwelt 🦕, die uns innerhalb von 24 Stunden zweimal ein dickes Grinsen ins Gesicht gemeißelt hat 🏌🏿♂️. Da wäre diese Riesen-Meerschwein-Mini-Bären-Mischung 🐹➕🐻 – der Wombat. Auf einem Campingplatz im sogenannten Kangaroo Valley (zu deutsch Känguru Tal) spazieren die kleinen Kerlchen, ob sonst selten, menschenscheu 🚷 und nachtaktiv, seelenruhig zwischen den Zelten und Campingbussen hin und her und verursachen bei jedermann einen Zuckerschock 💘, weil sie einfach so unglaublich süß, knuffelig und drollig sind. Die natürlichen Rasenmäher lassen sich weder von Grabbel-Kindern 👧🏽, noch Selfie-Verrückten 🤳🏽 aus der Ruhe bringen und schubbern sich nur gelegentlich das flauschige Fell. Da wackelt beim Einschlafen schon mal das Auto, weil sich der Unterboden so herrlich zum Kratzen eignet (unglaublich vielseitig so ein Unterboden, wer hätt’s gedacht 😆).
Das geht niemals nicht zu übertreffen, dachten wir und wurden keinen Tag später eines besseren belehrt, als bei einer Bootsfahrt eine Buckelwal-Mama 🐋 keine 50 Meter von uns entfernt mit ihrem Kalb spielte. Bestimmt eine halbe Stunde durften wir den beiden beim Springen, Drehen und Schwanzflosse Schwingen zuschauen, bevor sie sich wieder in die Wellen verabschiedeten um ihren Weg in die Antarktis fortzusetzen. Das hat sich definitiv auf ewig in die Netzhaut gebrannt 💙.
So, genug gebuchstabt. Undine muss jetzt die Harke schwingen und eine gefühlte Tonne 🛢 Känguru-Exkremente beseitigen. Gerade sind wir nämlich auf einem gemütlichen Campingplatz direkt am Meer 🌊, auf dem eine ganze Armee von ihnen wohnt. Und wo gehüpft wird, da fallen Köddel 💩🤷🏼♀️.
Tschüßiiii
Michi & Undine 💁🏻♂️💁🏼